NEREA HAT MIT UNTERSTÜTZUNG VON MARC O'POLO EIN SEMESTER IN MONTERREY, MEXIKO, STUDIERT UND BERICHTET VON DER EINZIGARTIGEN KULTURELLEN ERFAHRUNG. SIE BETONT DIE PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG, DIE MÖGLICHKEIT, AUSGIEBIG ZU REISEN, UND EMPFIEHLT DIE ERFAHRUNG IHREN MITSTUDIERENDEN.
WO HAST DU DEIN AUSLANDSSEMESTER VERBRACHT? WIE LANGE WARST DU DORT UND KANNST DU DEINE DESTINATION WEITEREMPFEHLEN?
Ich habe mein Auslandssemester von Januar bis Juni in Monterrey verbracht, einer Stadt im Norden Mexikos. Ob ich diesen Ort weiterempfehlen würde, ist schwierig zu sagen, denn als Industriestadt hebt sich Monterrey stark vom Rest Mexikos ab. Der Lebensstandard ist sehr unterschiedlich und auch die kulturellen Aspekte, die sonst typisch sind für Mexiko, kommen hier weniger zur Geltung. Auf der anderen Seite haben mich die Menschen und die Qualität der Universität wirklich sehr positiv beeindruckt.
WIE BIST DU AUF DIE IDEE GEKOMMEN EIN AUSLANDSSEMESTER ZU MACHEN? WURDEST DU DABEI VON MARC O'POLO UNTERSTÜTZT UND KONNTEST DU DIR DAS LAND BWZ. DIE STADT SELBST AUSSUCHEN?
In meinem Studiengang International Business ist ein Auslandssemester vorgesehen. Ob man das Auslandssemester an einem ausländischen Standort des Unternehmens oder an einer Partnerhochschule der DHBW absolviert, bleibt einem selbst überlassen. Da Marc O'Polo derzeit keine weiteren Headquarter im Ausland hat, habe ich mich für ein Auslandssemester an einer Partneruniversität entschieden. Neben der finanziellen Unterstützung bin ich Marc O'Polo auch besonders für die volle Entscheidungsfreiheit meines Wunschlandes dankbar. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat verschiedene Partneruniversitäten weltweit, aus denen ich frei wählen durfte. Da ich bereits mehrere Monate in zwei englischsprachigen Ländern gelebt habe, war mir ein spanischsprachiges Land mit deutlichen kulturellen Unterschieden zu Deutschland wichtig.
WIE LÄUFT ES VOR ORT AB - HATTEST DU NEBEN DER UNI AUCH NOCH ZEIT ZU REISEN?
Das mexikanische Universitätssystem arbeitet im Gegensatz zu unserem viel mit benoteten Hausarbeiten, um das Gelernte direkt anzuwenden. Was anfangs etwas stressig erscheinen mag, bietet jedoch viel Freiraum, da ein Großteil des Studiums remote absolviert werden kann. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, nicht nur Mexiko zu bereisen, sondern auch Teile der USA, Panamas und Kolumbiens.
WIE LEICHT ODER SCHWER FIEL ES DIR, DICH ZU VERNETZEN UND NEUE LEUTE KENNENZULERNEN?
Die Universität veranstaltete Kennenlerntage, bei denen alle internationalen Studierenden die Gelegenheit hatten, sich zu vernetzen. Da wir über 200 Austauschstudierende aus der ganzen Welt waren, fand man schnell Anschluss. Dazu kamen natürlich noch die regulär Studierenden vor Ort. Da die mexikanische Kultur generell sehr offen und bemüht darum ist, dass man sich willkommen fühlt, wird man schnell zu Familienfesten und Ausflügen eingeladen und neue Bekanntschaften sind sehr einfach zu schließen.
WAS SIND DREI HIGHLIGHTS DEINES AUSLANDSSEMESTERS?
Die Frage ist wirklich schwer zu beantworten, da das gesamte Semester ein einziges Highlight war. Was dennoch für mich herausragt, waren die zahlreichen unglaublich schönen Reisen, die Menschen mit ihrer Lebensfreude sowie Herzlichkeit und der Gewinn neuer Freund:innen, mit denen ich nach wie vor in Kontakt bin.
WAS SIND DEINE DREI GRÖßTEN LEARNINGS AUS DIESER ZEIT?
Was ich in Mexiko gelernt habe, ist auf jeden Fall die Dinge entspannter zu sehen und das Leben zu genießen, selbst wenn nicht alles optimal läuft. Denn alles sieht nach einer „Carne Asada“ – einem gemeinsamen Grillen mit guten Freund:innen – immer gleich ganz anders aus. Damit in Verbindung sehe ich als zweites Learning Offenheit und Flexibilität. Als drittes und gleichzeitig größtes Learning würde ich sagen, das Thema Selbstorganisation. Wenn man allein reist, bekommt das eine ganz neue Bedeutung. Nur auf sich selbst gestellt zu sein und zu wissen, dass einem niemand helfen kann, stärkt das Bewusstsein und den Umgang mit kritischen Situationen.
WÜRDEST DU DAS AUSLANDSSEMESTER STUDIENKOLLEG:INNEN WEITEREMPFEHLEN UND FALLS JA, WARUM?
Auf jeden Fall! Wie bereits erwähnt handelt es sich um meinen dritten Auslandsaufenthalt. Ich denke, es gibt kaum eine Zeit, in der man mehr über sich selbst lernen kann als in einer völlig fremden Umgebung, weit weg von zuhause. Der persönliche Wachstumseffekt ist enorm. Und es ermöglicht, die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten als in einem politisch und wirtschaftlich stabilen Land wie Deutschland.