Wie gestaltet sich dein typischer Arbeitsalltag?
Ida Parlato:
Ich fange zeitig an – bevor es dann später trubelig wird, habe ich meinen Tag schon organisiert und Prioritäten bestimmt. Ab einer gewissen Uhrzeit nehme ich üblicherweise keine Besprechungsanfragen mehr an, das gibt mir die Möglichkeit, die offenen Themen des Tages für den nächsten Tag zu organisieren. Gegen Ende des Tages, kurz bevor ich endgültig offline gehe, kläre ich ab, ob noch jemand aus dem Team Unterstützung braucht. Das mache ich ganz bewusst, um das Handy im Feierabend auch wirklich ausschalten zu können.
Eva Geisenhofer:
Nach dem Aufstehen und Frühstücken mache ich meine Tochter für die Kita fertig und bringe sie zu den „Glühwürmchen“, damit ich pünktlich um 8 Uhr meinen Arbeitstag starten kann. Für gewöhnlich checke ich erst einmal meine E-Mails, bereite Termine vor und führe diese durch. Im Laufe des Tages bin ich in ständigem Kontakt mit dem Team, weiteren Schnittstellenbereichen und anderen Führungskräften und arbeite dabei am Vorantreiben und Umsetzen strategischer Themen und Projekte. Wenn mein Mann unser Kind abholen kann, habe ich die Flexibilität auch einmal länger im Büro zu bleiben und muss nicht pünktlich den Stift fallen lassen. Ansonsten ist zeitig Schluss und ich verbringe den Nachmittag mit meiner Tochter.
Führungskraft und Teilzeit – wie funktioniert das?
Ida Parlato:
Vorab sollte geklärt sein, was „Teilzeit“ eigentlich bedeutet. Ich selbst habe einen Arbeitsvertrag über 80 %, da ist Teilzeit weniger spürbar, als wenn ich weniger Stunden arbeiten würde. In jedem Fall gilt für mich: Gute Organisation und Kommunikation ist alles. Ich kommuniziere offen meine Arbeitszeiten und halte mich auch selbst daran. Trotzdem habe ich dank Vertrauensarbeitszeit immer die Gewissheit, flexibel sein zu können. Sollte es zu Verzögerungen kommen (und das liegt in der Natur der Sache), informiere ich auch darüber transparent und gebe eine realistische Perspektive mit. Zur Not muss eben anders priorisiert werden. Einschränkungen durch Teilzeit habe ich hier bis jetzt nie erlebt – im Gegenteil: Ich erlebe und lebe meinen Arbeitsalltag sehr effizient. Nicht nur mein Team, sondern insbesondere auch die Flexibilität meines Arbeitgebers erleichtert mir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Notsituationen wie Krankheitsfällen sehr. Das Team selbst ist so organisiert, dass es auch ohne mich zurechtkommt – das ist etwas, was jede Führungskraft anstreben sollte. „Activating Leadership“ ist mein Motto, d. h. jeder verantwortet sein Thema selbst – und das lebe ich auch mit meinem Team. Mein Tipp: Listen, Listen, Listen.
Eva Geisenhofer:
Ich habe volles Vertrauen in mein Team – das ist eine essenzielle Basis. Zusätzlich stelle ich mich immer wieder neu auf: Was sind meine Kernaufgaben, was mache ich zukünftig nicht mehr und wie befähige ich mein Team, Themen zu übernehmen und eigenständig Entscheidungen zu treffen. Dazu kommt das große Vertrauen seitens meiner Führungskraft und die volle Flexibilität, welche Marc O'Polo als Arbeitsgeber bietet und die gerade Eltern, egal ob in Teil- oder Vollzeit arbeitend, unterstützt. Für mich ist es ein Geben und Nehmen. So wie ich in Ausnahmesituationen, wie einem kranken Kind oder einer geschlossenen Kita, dank des hohen Levels an Flexibilität meine Arbeitszeiten individuell anpassen kann, bin ich in dringenden Fällen auch nach meiner offiziellen Arbeitszeit erreichbar oder realisiere wichtige Termine am Nachmittag. Ohne das Verständnis meines Arbeitgebers und die Unterstützung meines Mannes und meiner Familie würde es jedoch nicht so gut funktionieren. Dafür bin ich sehr dankbar.
Wie kam es zu diesem Karrierestep?
Ida Parlato:
Auch hier war Kommunikation wichtig. Wir haben offen über die Erwartungen von beiden Seiten gesprochen und schnell festgestellt, dass im Grunde nichts dagegenspricht – im Gegenteil!
Eva Geisenhofer:
Vor meiner Schwangerschaft war ich bereits Group Managerin für den Bereich HR Services (Team HR Manager und Team Talent Acquisition). Während meiner einjährigen Elternzeit hatte mich eine Kollegin interimsweise vertreten und ich konnte mit meinem Wiedereinstieg meine alte Rolle als Führungskraft mit 30 Wochenstunden wieder aufnehmen. Nach einem Jahr hatte ich die Chance auf eine Head of-Position für den Bereich Talent Acquisition in Teilzeit - meine Elternschaft war hierfür keinerlei Hindernis.
Würdest du dich wieder so entscheiden?
Ida Parlato:
Ich stelle fest, dass ich die Themen und Projekte auch mit reduzierter Arbeitszeit gut auf die Straße bringe. Das Team fühlt sich wohl und auch meine Führungskraft und meine Kollegen haben Vertrauen in dieses Modell – deswegen: Auf jeden Fall!
Eva Geisenhofer:
Definitiv! Neben meiner kleinen Familie war mir meine berufliche Entwicklung immer sehr wichtig und ich bin dankbar, dass Marc O’Polo, meine Führungskraft und mein privates Umfeld mich dabei unterstützen, beides realisieren zu können.
Wie unterstützt dich Marc O’Polo?
Ida Parlato:
Es ist veraltet zu glauben, dass Führen nur in Vollzeit, zu bestimmten Zeiten und vom Büro aus möglich ist. Gerade Mütter bringen wertvolle Skills mit, die sie zu starken Führungspersönlichkeiten machen. Das hat auch Marc O’Polo erkannt und bietet maximale Flexibilität. Das Arbeiten aus dem Mobile Office und flexible Arbeitszeiten machen vieles leichter organisierbar. Am Ende des Tages muss das Ergebnis stimmen, nicht die Anwesenheit von „9 to 5“.
Eva Geisenhofer:
Zum einen gibt es einen Kinderbetreuungszuschuss, dazu kommen flexible Arbeitszeiten und Mobile Office. Und für ältere Kinder gibt es sogar ein Kinderferienprogramm. Sollte meine Tochter also mal krank sein oder uns überrascht eine unerwartete Kitaschließung, habe ich die Möglichkeit, meine Arbeitszeiten auch kurzfristig und flexibel anzupassen und kann dann beispielsweise von zu Hause arbeiten. Die Option des Mobile Office ermöglicht mir zudem viel kürzere Wegzeiten, wodurch ich oftmals etwas entspannter in den Tag starten kann.